Mitten in der Altstadt von Backnang erhebt sich ein Haus, das Geschichte atmet – und sie zugleich weiterträgt.
Seit mindestens 1560 gehört es zum Gesicht der Stadt, gelegen an einem der ältesten Handelswege, einst direkt am Oberen Tor. Über Jahrhunderte war es die Obere Apotheke – eine Institution, in der Wissen und Mitgefühl zuhause waren. Hier wurden nicht nur Salben gerührt und Kräuter getrocknet, sondern auch Gespräche geführt, Entscheidungen getroffen und Schicksale begleitet. Es war ein Ort, an dem sich Medizin mit Menschlichkeit verband, an dem Alltag und Fürsorge ineinanderflossen.
Heute schlägt dieses Haus ein neues Kapitel auf – behutsam, mit Respekt für das Gewesene. Es öffnet sich für Dich: als Gast, als Gastgeber:in, als Mensch auf der Suche nach Raum. Raum zum Innehalten, zum Arbeiten, zum Feiern, zum Erinnern. Raum zum Sein.
Zwei Welten unter einem Dach:
Oben die ehemalige Apothekerwohnung, nun eine besondere Ferienwohnung mit Weitblick, durchdrungen von der Atmosphäre vergangener Jahrhunderte. Unten die stilvolle bel etage, heute ein Ort für Begegnung, für Tiefe, für das, was sich zwischen Menschen entfaltet.
Ein Haus, das nicht bloß Kulisse ist, sondern Resonanzraum.
Ein Ort für Langsamkeit. Für Gespräche. Für Inspiration.
Ferienwohnung
Deine Zeitreise über den Dächern der Altstadt
Willkommen in der ehemaligen Apothekerwohnung – hoch oben über der historischen Oberen Apotheke, wo über Jahrhunderte hinweg das Leben der Stadt von unten heraufklang und sich mit dem Alltag der Apothekerfamilien verwob.
Dieses stilvoll restaurierte Apartment mit seinen 90 m² erzählt von einer anderen Zeit: Von Heilpflanzen, die in der Küche getrocknet wurden. Von Gesprächen über dem Apothekertisch, die noch in den Wänden nachklingen. Von Kindheit, Fürsorge und stiller Verantwortung.
Originalböden, alte Spiegel, Apothekendetails und handverlesene Materialien verbinden sich hier mit modernem Komfort – für Menschen, die Schönheit lieben, Geschichten spüren und gerne an einem besonderen Ort verweilen.
Ein Ort über den Dächern der Stadt, an dem Vergangenheit nicht fern, sondern lebendig ist.
Veranstaltungsräume
Räume für Begegnung, Tiefe und besondere Momente
Im ersten Obergeschoss des Hauses öffnet sich eine stilvolle bel etage – einst der Arbeits- und Lebensraum der Apothekerfamilien, heute ein Ort für Menschen und Gedanken, für Präsenz und Begegnung.
Über Jahrhunderte hinweg lebte hier, über der Offizin, wer unten Salben rührte, Kräuter sortierte, Kund:innen beriet und Verantwortung für die Gesundheit der Stadt trug. Diese Räume kennen Fürsorge, Konzentration und Gespräch – sie tragen Geschichte in ihren Fugen und Inspiration in der Luft.
Hier finden Workshops, Seminare, Lesungen und Feste einen besonderen Rahmen, der inspiriert und trägt.
Die Räume sind mit Liebe zum Detail eingerichtet: barocke Dielenböden, originale Wandvertäfelungen und Türen aus dem Jahr 1805, restaurierte Apothekerschränke, historische Spiegel, elegante Vorhänge, edle Polstermöbel, Kristallgläser, Damastdecken, Pflanzen und Bilder. Technik wie Beamer, Flipchart, Leinwand und stabiles WLAN stehen zur Verfügung.
Alle Räume sind miteinander verbunden und fließen atmosphärisch ineinander – es gibt keine isolierten Einheiten, sondern ein offenes, stimmiges Ganzes.
Wir gestalten gemeinsam mit Dir die Raumnutzung – nach Deinen Bedürfnissen, nach Deinem Thema. Ob Stuhlkreis oder Konzertbestuhlung, ob Empfang im Stehen oder festliche Tafel: Wir sind von Anfang bis Ende an Deiner Seite und planen jedes Detail mit Dir gemeinsam.
Die bel etage umfasst rund 145 m² und beinhaltet:
- Drei Salons mit viel Licht und klassischer Eleganz
- eine großzügige Küche, Edelstahl
- einen Aufenthaltsraum mit Kaffeemaschine und Zugang zum Balkon
- eine kleine Kammer, die als Büro genutzt werden kann
- eine moderne Dusche und zwei separate Toiletten
- einen Balkon mit Blick in den Innenhof
Zusätzliche Services:
Wir unterstützen Dich nicht nur mit Raum, sondern auch mit Struktur, Stil und Service. Für Deine Veranstaltung bieten wir auf Wunsch:
- Bereitstellung eines vollständigen Moderationskoffers
- Getränke-Flat (Kaffee, Tee, Wasser) pro Person / Tag
- Zusammenarbeit mit regionalen Cateringpartnern für Frühstück, Mittagessen oder Kaffeepausen
- Empfehlungen für musikalische oder künstlerische Rahmenprogramme
- Beratung zu methodischen Formaten wie systemische Strukturaufstellungen, Rituale oder kreative Settings
- Simultanübersetzung für Englisch, Ungarisch und Rumänisch
- Organisation von Überraschungs-Workshops: Kochen, Blumengestecke, Yoga u.v.m.
Preise
Was kostet ein Aufenthalt oder ein Event in der beletageBK?
Zusätzliche Angebote:
- Bereitstellung eines Moderationskoffers, systemisches Spielzeug, Systembrett, große Holzfiguren, bunte Schals, Handpuppen, Malzeug. Preis auf Anfrage
- Team-Building & Moderation für Gruppen, Teams & Organisationen (mehr auf: systemisch-beletagebk.com)
- Ateliers & Workshops in Psychogenealogie (mehr auf: systemisch-beletagebk.com)
- Simultandolmetschen für Englisch, Ungarisch und Rumänisch. Preis auf Anfrage
- Organisation von Überraschungs-Workshops: Kochen, Blumengestecke, Yoga u.v.m.
- Getränke-Flat (Kaffee, Tee, Wasser): 10 €/Person/Tag
- Catering nach Absprache: ab 15 € P (Frühstück), 25 € p.P (Mittagessen), 15 € p.P (Teatime)
- Alle Preise zzgl. MwSt.
Events mit Übernachtung: Wir erstellen gerne ein maßgeschneidertes Angebot – persönlich & verbindlich.
Das Haus & seine Geschichte
Die Obere Apotheke – 1560 bis heute
Die Geschichte dieses Hauses reicht mindestens bis ins Jahr 1560 zurück, als die „Obere Apotheke“ erstmals schriftlich erwähnt wurde – strategisch gelegen am ehemaligen Oberen Tor, unweit der Stadtmauer. Seitdem war sie ununterbrochen im Dienst der Stadt und ihrer Bewohner: als Ort der Heilkunde, als Zentrum der Beratung, als Zeugnis des Wandels.
Über Jahrhunderte hinweg spiegelte die Apotheke nicht nur die Entwicklung Backnangs, sondern auch die Geschichte des Apothekenwesens wider – von alchemistischen Anfängen über Klostermedizin und den Einfluss von Paracelsus bis hin zur modernen Pharmazie. Es wurde extrahiert, destilliert, gemischt, konfektioniert. Salben, Tinkturen, Mixturen und Tees wurden täglich nach individuellen Rezepten hergestellt. Das Laboratorium war Werkstatt und Wissensraum zugleich.
Während Kriegen, in Zeiten der Not und Inflation, blieb das Haus ein Ort der Hilfe. Kräuter wurden gesammelt, Glasgefäße mitgebracht, Rezepturen angepasst – der Geruch von Pflanzen, Harzen und Tinkturen durchzog das Gebäude bis in die oberen Stockwerke. Die Apotheker waren nicht nur Arzneimittelkenner, sondern auch Ratgeber, Zuhörer, Vermittler zwischen Medizin, Alltag und manchmal sogar Landwirtschaft.
1693 fiel das ursprüngliche Gebäude dem Stadtbrand zum Opfer und wurde ein Jahr später von Abraham Steeb wiederaufgebaut. Um 1805 ließ der Apotheker Monn das Haus erweitern und aufstocken – mit Gespür für Architektur und Verantwortung für die Stadt, in der er später zum Stadtschultheißen gewählt wurde. In dieser Form steht das Gebäude bis heute, sichtbar geprägt von Jahrhunderten.
Zwischen 1913 und 1992 wurde die Apotheke von Paul und Hermann Müller geführt – durch Kriege, Inflationen und den Wandel der Pharmazie. Die Familie bildete Gehilfen aus, begleitete Praktikanten auf dem Weg zum Studium, engagierte sich im Gemeinwesen und war tief verwurzelt in sozialen Strukturen der Stadt.
Insgesamt waren 24 Apotheker Eigentümer der Oberen Apotheke. Viele davon Mitglieder des Stadtrats, Bürgermeister oder kulturelle Förderer. Die Apotheke war nie nur ein Geschäft – sie war eine Institution. Und das Haus ihr lebendiges Herz.
Und dann kam der Moment, an dem klar wurde: Dieses Haus wird keine Apotheke mehr sein. Der letzte Apotheker übergab es – mitsamt seiner Schätze – an die jüngere Generation. Mit großer Ehrfurcht und Respekt wurde abgewogen: Was soll mit diesem Haus geschehen, in dem Generationen geboren, gelebt und gearbeitet haben? Ein Verkauf? Unvorstellbar. Denn man verkauft nicht nur Räume – man verkauft Kindergelächter, Gerüche von Kräutern, Erinnerungen und Wunder.
Dank eines kleinen Wunders blieb das Haus in der Familie – und mit ihm eine lebendige Vergangenheit. Doch das bedeutete auch: Renovierung – Restaurierung. Entschlossen, liebevoll, schichtweise. Was als romantische Idee begann, wurde zum handwerklichen Großprojekt: alte Farbschichten abtragen, Teppichkleber entfernen, Türen und Böden restaurieren, Tapeten erneuern, Stromleitungen verlegen, Wände mit Kalk verputzen, Holz ölen, Stein freilegen. Schritt für Schritt verwandelte sich das Haus zurück – oder besser gesagt: nach vorn.
Jeder Balken, jedes Stück Dielenboden, jeder Messingknauf wurde mit Respekt behandelt. Hand in Hand arbeitete die Familie selbst mit – geleitet von Wissen, Hingabe und einem tiefen Gefühl für das, was dieses Haus war und bleiben sollte: ein lebendiger Ort. Die Wände legten ihre schweren Kleider ab, und bekamen neue, die das Alte würdigen.
Heute ist das Haus ein Denkmal mit Seele. Kein Museum – sondern ein Raum voller Gegenwart. Für Dich.
FAQ – Häufige Fragen
Ferienwohnung
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Galerie
Eindrücke aus der beletageBK
Ein visuelles Mosaik: Spiegel, Dielen, Küche, Bücher, Apothekendetails, Licht, Menschen.
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